„Das Projekt ist in der Wesermarsch ein wichtiger Meilenstein für mehr Respekt.“ Das sagt der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler und meint den neu eröffneten Kontaktraum des Vereins Ethic Train in der Nordenhamer Fußgängerzone. Den besuchte Thümler in Begleitung des Nordenhamer CDU-Vorsitzenden Leonard Krippner.
Der Jugendcoach und Vereinsvorsitzende Daniel El-Khatib ermöglicht dort, gemeinsam mit Wegbegleitern, Kindern und Jugendlichen die Beschäftigung mit ihrem persönlichen Wachstum. Mehr Selbstvertrauen und innere Stärke sind dabei als wirkungsvolle Schritte gegen Gewalt, Mobbing und Respektlosigkeit an Schulen und darüber hinaus gedacht. El-Khatib brachte es auf den Punkt: „Wer sich seines eigenen Wertes und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten seines Lebens bewusst ist, hat Gewalt und Mobbing gar nicht nötig!”
Daniel El-Khatib schilderte, dass sich die emotionale Situation vieler Kinder und Jugendlicher aufgrund der Corona-Pandemie verschlechtert habe. Um so wichtiger sei ein geschützter Raum, wie er in Nordenham geschaffen wurde.
Bei dem Gespräch mit El-Khatib begrüßte Thümler diesen Ansatz. „Durch die Gesellschaft muss ein Respekt-Ruck gehen“, meinte der Politiker. Er verdeutlichte: „Respekt hat nichts mit Obrigkeitsstaat und Hacken-Zusammenschlagen zu tun. Vielmehr ist Respekt ein Wert, auf dem letztlich das gesamte Zusammenleben basiert oder basieren sollte.“ Jeder Mensch habe denselben Anspruch auf Würde und Anerkennung – unabhängig von sonstigen Unterschieden.
In seinem Amt als Minister für Wissenschaft und Kultur hatte der Christdemokrat 2020 die Landeskampagne „MitRespekt!Für Niedersachsen“ gestartet. Die Kampagne in Zusammenarbeit mit dem Landesverband der Volkshochschulen Niedersachsens e.V. wird unter anderem von den kommunalpolitischen Vereinigungen der CDU, SPD, der Grünen und der FDP unterstützt.
Das Besondere aus Sicht der Wesermarsch: Die Idee zu der Kampagne entstand in Brake. Denn im März 2018 hatte Björn Thümler zum ersten Mal zu einem „Helfer-Gipfel“ nach Brake eingeladen. Dabei tauschte er sich mit Vertretern von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen über die zunehmende Respektlosigkeit insbesondere gegenüber Rettern und Helfern aus.