BJÖRN THÜMLER
MdL

Nutztierrisse in der Wesermarsch: Bund beim Wolf gefordert

Björn Thümler ist entsetzt: „Die vermehrten Nutztierrisse in der Wesermarsch durch den Wolf finde ich traurig und bestürzend. Ich bin froh darüber, dass der Agrarausschuss des Landtages kürzlich mit deutlicher Mehrheit von CDU, SPD und FDP der Aufnahme des Wolfes in das Jagdrecht zugestimmt hat.“ Dafür habe er auch persönlich sich seit Jahren eingesetzt, erinnert der Politiker aus Berne. Er ergänzt: „Man muss allerdings dazu sagen, dass eine solche Regelung viel eher möglich und sinnvoll gewesen wäre. Leider traten insbesondere die Grünen und Teile der SPD lange Zeit erfolgreich auf die Bremse.“
Damit die in Niedersachsen getroffene Entscheidung letztlich gegen das ungebremste Wachstum der Wolfspopulation wirken könne, sei jedoch der Bund gefordert. Die Bundesregierung müsse dringend in Richtung EU-Kommission tätig und der Wolf von Anhang 4 in Anhang 5 der FFH-Richtlinie verschoben werden. „Da benötigt die Bundesregierung wohl noch starken öffentlichen Druck”, befürchtet Thümler. So habe der Petitionsausschuss des Bundestages erst im Januar 2022 mit der Mehrheit der Ampel-Koalition eine niedersächsische Petition für ein besseres Wolfsmanagement abgelehnt. Björn Thümler: „Ich erwarte, dass sich die zuständige Bundesumweltministerin Steffi Lemke gewissenhaft dieses Themas annimmt und sich für ein effizientes Wolfsmanagement stark macht.“
Klar ist nach Auffassung des CDU-Landtagsabgeordneten: „Die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland ist generell eine gute Nachricht für den Artenschutz. Es geht nicht um die Vernichtung des Wolfes, sondern um Bedingungen, die die Akzeptanz für dieses Tier in der Bevölkerung insbesondere im ländlichen Raum dauerhaft sicherstellen.”
Wichtig sei: „Die Haltung von Schafen, Rindern oder auch Pferden auf Weiden darf nicht dadurch unmöglich werden, dass dem Wolf kein Einhalt geboten wird.“ Ebenso wenig dürften der Hochwasserschutz, eine offene Kulturlandschaft und die bäuerlich getragene Landwirtschaft „dem Wolf geopfert“ werden, betont der Politiker.

(Foto: Pixabay)

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