Landesumweltminister Christian Meyer sollte die Ergebnisse der Potenzialstudie zu den Mooren in Niedersachsen schnellstmöglich vorlegen, „damit die Verunsicherung der Menschen in den Moorregionen der Wesermarsch ein Ende hat“. Dazu appelliert der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Die von Thümler erwähnte Potenzialstudie hatte der Meyer-Vorgänger Olaf Lies beauftragt. Sie soll darüber Auskunft geben, welche Böden in der Wesermarsch sowie im restlichen Niedersachsen welche Bedeutung für den Klimaschutz haben und welche Maßnahmen dort im Einzelnen überhaupt umgesetzt werden könnten.
Für Björn Thümler steht fest: „Die Nationale Moorschutzstrategie, die die Bundesregierung im November beschlossen hat, ist im Sinne des Klimaschutzes grundsätzlich begrüßenswert.“ Und es sei konsequent, dass die Bundesregierung mit dieser Strategie an die Bund-Länder-Zielvereinbarung zum Klimaschutz durch Moorbodenschutz anknüpfe, die auch Niedersachsen unterzeichnet habe. Allerdings müsse beachtet werden, dass Moorbodenschutz in der Regel nicht auf Einzelflächen, sondern in ganzen Regionen erfolge. Viele Menschen auch in der Wesermarsch wären unmittelbar berührt, so Thümler. Der Politiker betont: „Ihre Existenz darf im wahrsten Sinne des Wortes nicht untergraben werden.“ So dürfe es zum Beispiel auf keinen Fall für die Landwirtinnen und Landwirte zu einer schleichenden Entwertung der Flächen kommen – und das erst recht wegen der Altersvorsorge, die für diese Berufsgruppe eine wachsende Bedeutung habe.
Generell ist es nach Auffassung von Björn Thümler notwendig, dass der Moorschutz als Generationenaufgabe betrachtet werde. Der CDU-Landtagsabgeordnete verdeutlicht: „Unter anderem sollten Gesichtspunkte wie etwa das Umsetzen wasserwirtschaftlicher Systeme und agrarstruktureller Entwicklungsmaßnahmen im Blick sein.“ Außerdem müssten den von Moorschutzmaßnahmen konkret Betroffenen „schnellstmöglich neue Einkommensquellen, wie beispielsweise ein Verkauf von Emissionsrechten, aufgezeigt“ werden.