Einen Ritt durch die drängendsten Probleme der Landwirtinnen und Landwirte unternahm der CDU-Landtagsabgeordnete Helmut Dammann-Tamke bei einer Gesprächsrunde auf dem Hof von Bernd Döhle in Lemwerder. Die Einladung hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler ausgesprochen.
Der langjährige Nebenerwerbslandwirt Dammann-Tamke gehört dem Niedersächsischen Landtag seit 2003 an. Seit 2008 ist er Mitglied des Agrarausschusses. Dammann-Tamke führt seit 2013 den Arbeitskreis Ländlicher Raum, Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz der CDU-Landtagsfraktion, ist außerdem stellvetretetender Vorsitzender der Fraktion. Auch als Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen hat er sich einen Namen gemacht.
Vor rund 40 Landwirtinnen und Landwirten befasste sich Dammann-Tamke unter anderem mit der Frage, wie eine auf Dauer nachhaltige Landwirtschaft mit den aktuellen Notwendigkeiten einr verlässlichen Versorgung mit Lebensmitteln und Energie in Einklang gebracht werden könnte. Mehr denn je sei „ein effizientes Wachstum“ erforderlich, so der CDU-Politiker.
Dammann-Tamke: „Die EU-Kommission muss beispielsweise ihren Vorschlag zur Reduzierung von Pflanzenschutzmitteln überarbeiten. Besonders das generelle Verbot von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten lehnt die CDU ab.“ Das wäre der „größte Angriff auf eine wettbewerbsfähige Landwirtschaft seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland“. Gefordert sei die Bundesregierung, die ihre Vorschlagsliste zum Verbot von Pflanzenschutzmitteln zurücknehmen und zu einem wissensbasierten Ansatz in der Pflanzenschutzmittelreduktion zurückkehren müsse, so Helmut Dammann-Tamke. Statt die heimische Versorgungssicherheit durch das Ordnungsrecht weiter einzuschränken, brauche es eine landwirtschaftliche Anbauperspektive. Ziel: Deutschland müsse bei möglichst vielen Lebensmitteln eine bessere Selbstversorgung durch eine heimische Nahrungsmittelproduktion gewährleisten.
Neben diesem Thema wurden bei der Gesprächsrunde auch zahlreiche andere Probleme aufgegriffen, darunter etwa die Moorvernässung und Tierwohlfragen. Besonders wichtig war Dammann-Tamke aber sein Plädoyer für mehr Respekt gegenüber der Landwirtschaft: „Der Ansehensverlust ist auch wegen vieler ungerechtfertigter Anfeindungen sehr schmerzlich. Und er schreckt viele Menschen von einer Betriebsnachfolge in dieser Branche ab.“
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v.l.n.r.: Helmut Dammann-Tamke, Wolf Rosenhagen (CDU Lemwerder), Björn Thümler, Bernd Döhle.