BJÖRN THÜMLER
MdL

Lage der Nordenhamer Hüttenbetriebe: CDU-Landesfraktion beschließt Positionspapier

Die Hilferufe der Nordenhamer Hüttenbetriebe, die von der Bundesregierung einen Industriestrompreis von vier Cent pro Kilowattstunde fordern, wurden auch von der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion gehört. Zusammen mit weiteren Appellen von Industrieunternehmern flossen sie in ein Positionspapier der Fraktion ein, das eine versorgungssichere und bezahlbare Energieversorgung verlangt. Das berichtet der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Der hatte kürzlich erneut die Nordenhamer Hüttenbetriebe besucht (siehe Foto). Dort sprach er mit der Werksleitung und mit Betriebsräten.

Die Christdemokaten sind davon überzeugt, dass Deutschland in diesem Herbst „an einem Scheideweg“ stehe. Es entscheide sich, ob die Bundesrepublik als erfolgreicher Industriestandort eine Zukunft haben werde. „Verlieren wir unsere Grundstoffindustrien“, warnt die CDU-Landtagsfraktion, „gerät Deutschland in die nächste wirtschaftliche Abhängigkeit.“

Für energieintensive Unternehmen wie zum Beispiel die Nordenhamer Hüttenbetriebe hält die Fraktion einen Brückenstrompreis für dringend notwendig. Allerdings sei er kein Problemlöser, sondern bekämpfe lediglich ein Symptom der Energiemengenverknappung.

Deshalb sei gleichzeitig neben gezielten finanziellen Entlastungen und Hilfen ein Maßnahmenpaket erforderlich. Es müsse das Energieangebot ausweiten, Investitionssicherheit für Erneuerbare Energien und für Brückentechnologien schaffen sowie ein Gesamtkonzept für die Infrastruktur zur Energieversorgung entwickeln.

Die CDU-Landtagsfraktion ist der Auffassung: „Eine einseitige Fixierung auf Strom und Elektrifizierung durch den Ausbau von Photovoltaik und Windkraft greift zu kurz. Stattdessen gilt es, zusätzlich auch die Potenziale von Wasserkraft, Bioenergie, Solarthermie und Geothermie in den jeweiligen Sektoren zu nutzen.“

Der Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft müsse zügig und energisch vorangebracht, eine flächendeckende Infrastruktur aus Verteilnetz, über ein Wasserstoff-Kernnetz hinaus, und Kavernenspeicher angelegt werden. Unerlässlich sei ferner der Bau neuer, für die Versorgungssichrheit benötigter wasserstofffähiger Gaskraftwerke als Regelkraftwerke.

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