Als „herben Rückschlag für den Wasserstoff-Standort Wesermarsch” bezeichnet der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler das „Nein” des Bundes zu Umwidmungsmaßnahmen am Druckluft-Energiespeicher-Kraftwerk Huntorf der Uniper Kraftwerke GmbH. Uniper, Siemens, die EWE und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hatten 25 Millionen Euro aus dem Etat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz beantragt. Doch das Ministerium lehnte ab. Begründung: Der Topf sei leer.
„Dafür fehlt mir jegliches Verständnis”, kritisiert Björn Thümler, der sich als Minister für Wissenschaft und Kultur energisch für Investitionen in Huntorf stark gemacht hatte.
Hintergrund: Der Huntorfer Speicher soll in Teilen zum Wasserstoffspeicher umgerüstet werden. Damit würden die Standorte Oldenburg, Bremen und Hamburg mit Wasserstoff versorgt.
Nun sei die Landesregierung gefordert, so der CDU-Landtagsabgeordnete. Zum einen müsse sie versuchen, den Bund zum Umdenken zu bringen. Zum anderen sollte sie nach Auffassung Thümlers zur Not eigene Fördermittel bereitstellen; hier käme möglicherweise zum Beispiel der Ökologische Teil des niedersächsischen Wirtschaftsförderfonds in Frage. Per Kleiner Anfrage im Landtag will Björn Thümler die Finanzmittel-Verweigerung thematisieren.
Björn Thümler erinnert daran, dass der Bund für den Aufbau neuer Wasserstoffonds der Kreditanstalt für Wiederaufbau weitere 550 Millionen Euro bereit stellen wolle. Das hätten Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Stefan Wenzel, im November auf der 27. UN-Klimakonferrenz angekündigt. Björn Thümler meint: „So wichtig die Unterstützung des Klimaschutzes und der Wasserstoffwirtschaft im Ausland auch ist – mindestens genau so wichtig ist ein solcher Kurs im Inland. Mich empört es, dass der Bund einen relativ kleinen Betrag verweigert, mit dem der Kraftwerksstandort Huntorf große Fortschritte erreichen würde.”