Besorgt ist der CDU-Kreisvorsitzende Björn Thümler über die Vorschläge der EU-Kommission zur Überarbeitung der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Demnach sollen ab 2030 alle neuen Gebäude in Europa emissionsfrei sein. Und: Für die 15 Prozent energetisch am schlechtesten Bestandsbauten wird es nach den Vorstellungen der EU einen Sanierungszwang geben. Wohngebäude sollen bis 2030 von G auf mindestens F und bis 2033 auf mindestens E saniert werden. Betroffen wären rund drei Millionen Gebäude in Deutschland.
Während Thümler die Neubauten-Regelung für nachvollziehbar hält, befürchtet er bei der Sanierungs-Regelung „erhebliche Belastungen für Privateigentümer und auch für Privatvermieter“. Es drohe die „Unwirtschaftlichkeit der eigenen Immobilie“, so der Christdemokrat. In der Folge müssten möglicherweise eine Reihe Häuser verkauft werden, die ursprünglich für die Altersvorsorge gedacht gewesen seien.
Außerdem ist es aus Thümlers Sicht fragwürdig, ob die energetischen Mindestanforderungen bei vielen Gebäuden technisch überhaupt umsetzbar und genügend handwerkliche Ressourcen vorhanden seien. Der Politiker, der als Landtagsabgeordneter bei den Landtagswahlen am 9. Oktober erneut antritt, fordert die Bundesregierung zum Nachsteuern auf: „In dieser Form darf die EU-Gebäuderichtlinie auf keinen Fall verwirklicht werden.“