Drohende Mittelkürzungen für die Migrationsberatung haben den CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler zum Verein Refugium e.V. nach Brake geführt.
Der Haushaltsplan des SPD-gelenkten Sozialministeriums sieht vor, dass die Mittel von derzeit rund zehn Millionen Euro auf 6,7 Millionen Euro 2022 und in einem zweiten Schritt 2023 auf 5,2 Millionen Euro verringert werden.
Das Refugium befürchtet, dass im schlimmsten Fall dann zwei der drei Migrationsberater-Stellen in der Wesermarsch wegfallen werden.
Die endgültige Entscheidung über die Mittelkürzungen ist allerdings noch nicht gefallen. Darüber informierte Thümler den Vereinsvorsitzenden Sivalingam Sireetharan und die Vereinsleiterin Doris Ammermann. An dem Gespräch nahm ebenfalls die stellvertretende Vereinsvorsitzende Zeliha Aykanat teil. Thümler sagte: “Im Zuge der abschließenden Beratungen auf Landesebene müssen wir sehen, ob diese geplanten Kürzungen tatsächlich aufrechterhalten werden.” Er versicherte: “Sollte es auf Landesebene keine zufriedenstellende Lösung geben, werden wir das Thema in der Mehrheitsgruppe des Kreistages aus CDU, Grünen und FDP diskutieren und versuchen, letztlich hier Gelder bereit zu stellen.”
Denn anzunehmen sei, dass die Zahl der Flüchtlinge zum Beispiel wegen des Krisenherdes Afghanistan wieder zunehme. Das bedeute einen größeren Bedarf an qualifizierter Integrations- und Migrationsarbeit, stellte der CDU-Landtagsabgeordnete fest.
Wie wichtig und wertvoll die Migrationsberatung des Refugiums ist, steht nach Thümlers Ansicht außer Frage. “Sie trägt erheblich zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Teilhabe der Menschen mit Migrationshintergrund bei”, so der Politiker. Außerdem fördere sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt und wirke gegen Diskriminierung. Björn Thümler: “Die Ausgrenzung von Menschen mit Migrationshintergrund findet in unserem Landkreis kaum statt. Und das ist nicht zuletzt ein Verdienst des Refugiums.”
Das Foto zeigtv.l.n.r.:
Sivilingam Sireetharan, Zeliha Aykanat, Björn Thümler und Doris Ammermann
Foto: Büro Thümler