Wesermarsch-Bündnis für Roter Sand
HISTORISCHES SEEZEICHEN – Björn Thümler ruft zum Schulterschluss für Standort in Fedderwardersiel auf
Norbert Hartrfil
BUTJADINGEN/FEDDERWARSIEL. (fil) Im Ringen mit Hooksiel und Wilhelmshaven um den historischen Leuchtturm Roter Sand regt der Landtagsabgeordnete Björn Thümler aus Berne ein landkreisweites Bündnis aus Bürgern, Verbänden und Institutionen für den Standort in Fedderwardersiel an. Diesen Vorschlag hat der CDU-Politiker in einem Schreiben an den Bürgermeister der Gemeinde Butjadingen, Axel Linneweber, unterbreitet. Gemeinsam sollten die Akteure eines solchen Bündnisses ein deutliches Signal senden: „Der Rote Sand muss künftig in Fedderwardersiel stehen“, betont Björn Thümler, „nur dort gehört er hin.“ Als mögliche Bündnismitglieder führt Björn Thümler unter anderem den Kreistag, die Bürgermeister sämtlicher Städte und Gemeinden aus der Wesermarsch sowie Parteien, Tourismusförderer, Wirtschaftsförderung, Museen, Kulturvereine und Kulturzentren an. Aber auch alle Bürger könnten „zum Mittun eingeladen“ werden, etwa durch Stellungnahmen in den Sozialen Medien.
In dem Brief an den Butjadinger Bürgermeister stellt Björn Thümler fest: „Die beiden Mitbewerber um den Standort schlafen nicht. Insbesondere Hooksiel macht klar, dass es Ansprüche erhebt.“
Als wichtiges Argument für Fedderwardersiel nennt Björn Thümler – neben der geografischen Nähe zur Wesermündung mit direktem Bezug zum ursprünglichen Standort des Leuchtturms – die passenden kulturellen und touristischen Angebote vor Ort und in der näheren Umgebung. Dazu zählt er Kutterhafen, Museum, Nationalparkhaus und die Nachbarschaft zum Langwarder Groden, der 2024 zum „Naturwunder des Jahres“ gewählt worden war. Björn Thümler hat „keinen Zweifel daran, dass dieses Seezeichen nur in Fedderwardersiel richtig gut aufgehoben wäre“.
Der 1885 in Betrieb genommene und 1986 endgültig außer Dienst gestellte Leuchtturm Roter Sand gehört der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Sie sucht nach einem neuen Zuhause für den sanierungsbedürftigen Stahlkoloss, weil der an seinem jetzigen Standort – 11 Kilometer östlich von Wangerooge und 48 Kilometer nordwestlich von Bremerhaven – ins Meer zu kippen droht. Um den 54 Meter hohen Turm, der mit seinem markanten Anstrich in Rot und Weiß zur Legende geworden ist, vor dem Zerfall zu retten, will die DSD ihn auf See demontieren und an der Küste wieder aufbauen lassen.