Krankenhaus-Debatte in der Wesermarsch: Gemeinsames Statement der MdLs

Die SPD-Landtagsabgeordnete Karin Logemann (SPD) und der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler (CDU) haben gemeinsam ein Statement zur Krankenhaus-Debatte in der Wesermarsch erarbeitet. (Zusätzlich findet sich ein Fragen- und Antworten-Katalog auf der Website von Björn Thümler, der das Thema noch etwas vertieft, www.bjoern-thuemler.de)

Und das ist der Wortlaut:

Niemand hat beschlossen, dass die Helios-Klinik verwandelt, beziehungsweise zurückgestuft wird. Vielmehr treffen sich die beiden Landtagsabgeordneten aus der Wesermarsch regelmäßig mit dem Gesundheitsminister.

Beim letzten Termin ging es erneut um Szenarien der zukünftigen Krankenhausversorgung in der gesamten Wesermarsch und insbesondere in und rund um Nordenham.

Hintergrund: Die Herausforderungen für die stationäre Versorgung der Bevölkerung haben sich in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Sinkende Fallzahlen, Fachkräftemangel und ein starker Trend zur Ambulantisierung setzen Kliniken deutschlandweit und in Niedersachsen unter Veränderungsdruck. Darauf zielt auch die beschlossene Krankenhausreform des Bundes ab.

Die Kliniklandschaft sortiert sich neu und muss sich bedarfsgerecht ausrichten. Das führt auch an vielen anderen Stellen in Niedersachsen zu Diskussionen.

Klar ist: Die Krankenhausreform erhöht die Anforderungen in Sachen Personal und Qualität deutlich. 2026 wird das besonders durchschlagen. Denn dann gelten neue „Leistungsgruppen“. Jedes einzelne Krankenhaus muss die erfüllen; sonst kann es sich wirtschaftlich nicht tragen.

Bei dem Termin mit dem Minister wurde eine Idee vorgestellt, bei der es sich um eine mögliche Option für den Krankenhaus-Standort Nordenham handelt – nicht mehr und nicht weniger.

Mit dem Aufzeigen einer Handlungsoption ist allerdings nichts entschieden. Nur Helios als Betreiber entscheidet alleine über die weitere Entwicklung. Weder Stadtrat, Kreistag noch Landtag können diese Entscheidung treffen. Die beiden Krankenhäuser im Landkreis sind unter privater Trägerschaft und nur die Träger entscheiden über die Zukunft.

Fest steht: Wir brauchen eine Perspektive für beide Häuser. Schließlich geht es um die medizinische Versorgung der Bevölkerung und zusätzlich um die medizinische Versorgung der Touristen.

Nach Auffassung der beiden Landtagsabgeordneten sollten die Gespräche zwischen den Häusern wieder aufgenommen werden. Ziel: Kompetenzen werden gebündelt und Stärken besser ausgespielt, für eine landkreisweite zukunftsfähige Lösung.

Foto: Pixabay

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