BJÖRN THÜMLER
MdL

Grußwort zur Mitgliederversammlung der Kreisjägerschaft Wesermarsch, Juni 2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

es fällt gar nicht so leicht, ein Ende zu finden, wenn es um eine Aufzählung Ihrer Arbeit zum Wohle Ihrer Mitbürger und zum Wohle der Gesellschaft geht. Durch Ihre vielfältigen Aktivitäten zum Hegen und Pflegen leisten Sie unverzichtbare Beiträge zum Schutz von Natur und Landschaft.
Klar ist für mich: Die Jägerinnen und Jäger brauchen keinen Nachhilfeunterricht in Sachen „Naturschutz“. Die Jägerinnen und Jäger sind nämlich seit eh und je vorbildliche Naturschützer. Genau deshalb ist der Deutsche Jagdschutzverband als Naturschutzverband auf der Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes vom Bund gelistet.

Vor dem Hintergrund des eben Ausgeführten ist es für mich immer wieder irritierend, wie sehr das Image der Jägerschaft in Teilen der Bevölkerung zu wünschen übrig lässt. Mehr Aufklärung der Bevölkerung tut Not. Nach meiner Auffassung müssen wir als Gesellschaft gegen die ideologische Diffamierung der Jagd einschreiten und uns für ihre gesellschaftliche Akzeptanz einsetzen.

Kurz zur Jagdrechts-Debatte auf Bundesebene: Die Ausgestaltung des Jagdrechts ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, die sich nach Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen richten muss. Wir als CDU werden diesen Grundsatz bei der Gestaltung des Bundesjagdgesetzes verteidigen. Es bedarf in zentralen Bereichen eines einheitlichen Rechtsrahmens, damit es nicht zu einer Zersplitterung des Jagdrechts kommt. Dies dient auch der Rechtssicherheit und verhindert neue Bürokratie.
Aus niedersächsischer Sicht ist es sehr erfreulich, dass das Jagdrecht im Sinne von Verlässlichkeit modernisiert wurde.

Ich möchte im Rahmen meines Grußwortes ein weiteres Thema ansprechen, das meines Erachtens auch vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine zunehmend wichtiger wird und stärker in den Fokus der Politik genommen werden sollte. Ich meine die Unterstützung der Wildbretvermarktung.
Alleine in der Jagdsaison 2021 wurden in Deutschland insgesamt 28.923 Tonnen Wildbret verzehrt. Heimisches Wildbret als gesundes, nachhaltig produziertes und natürliches Produkt erfreut sich bei den Menschen zunehmender Beliebtheit. Das liegt auch an einem gesteigerten Bewusstsein für regionale, natürliche und hochwertige Lebensmittel. Und: Angesichts des Krieges werden die Beiträge der Jägrinnen und Jäger als „Lebensmittelunternehmer“ immer wichtiger. Wir als CDU und ich persönlich unterstützen Vermarktungsinitiativen, mit denen auf hochwertige und natürliche jagdliche Erzeugnisse aus Deutschland aufmerksam gemacht werden soll. Und wir als CDU und ich persönlich befürworten ein bundesweit flächendeckendes Angebot an Schulungen, Aus- und Fortbildungen und Seminaren, mit denen Jägerinnen und Jägern zusätzliche und tiefgreifende Kenntnisse im Bereich der Wildverarbeitung und Wildbretvermarktung vermittelt werden. ·

Abschließend wünsche ich Ihrer Versammlung einen positiven, erfolgreichen Verlauf.

Herzlichen Gruß
Ihr Björn Thümler

Foto: Deutscher Jagdverband

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