Seit 1859 ertönt die Johann-Schmid-Orgel in der Evangelisch-lutherischen Heilig-Kreuz-Kirche in Lemwerder-Bardewisch. 1957 wurde das Musikinstrument umgebaut. In dieser langen Zeit hat sich ein großer Restaurierungsbedarf entwickelt. Wissenschafts- und Kulturminister Björn Thümler überreichte nun Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinde einen Fördermittelbescheid des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege in Höhe von 115.000 Euro. Das Geld stammt aus dem Etat des Denkmalschutz-Sonderprogrammes X des Bundes.
Insgesamt kosten die denkmalgerechten Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen, die auch das historische Klangbild von 1859 wiederherstellen sollen, 230.000 Euro. 69.000 Euro werden aus ELER-Mitteln der Europäischen Union beigesteuert. Und die Kirchengemeinde beteiligt sich mit Eigenmitteln in Höhe von 46.000 Euro: Die Sammelaktion läuft zurzeit noch.
Pastorin Sonja Brockmann: „Die Freude ist groß und wir sind sehr dankbar.” Björn Thümler sagte bei seinem Besuch in Bardewisch:
„Die Bardewischer Orgel hat baulich und historisch einen besonderen kulturellen Wert.“Der Politiker weiter: „Tradition und Innovation haben schon immer die Entwicklung der Orgelmusik geprägt. Ich freue mich darüber, dass wir eine weitere Orgel in der Wesermarsch behutsam und fachlich kompetent fit für die Zukunft machen können.“
Björn Thümler erinnert daran, dass die Tradition von Orgelbau und Orgelmusik in Deutschland in die Liste der Vereinten Nationen über das Immaterielle Kulturerbe der Menschheit aufgenommen wurde. Maßnahmen wie die in Bardewisch anstehenden müssten in diesem großen Zusammenhang gesehen werden, meint er.