Das Ehrenamt in der Wesermarsch muss weiter gestärkt werden. Dafür spricht sich der CDU-Kreisverband aus. Für die CDU in der Wesermarsch steht fest: „Ohne das Ehrenamt ist kein Staat zu machen.“ Es entlaste zwar den Staat erheblich, sei jedoch zugleich auch sinnstiftend für die und den Einzelnen.
Aktuell zeige sich bei der Unterstützung der Flüchtlinge aus der Ukraine erneut eindrucksvoll, wozu ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bereit und in der Lage seien. Da werde „entschlossen füreinander zusammengestanden und angepackt, wenn es darauf ankommt“.
Aus Sicht der Christdemokratinnen und Christdemokraten sollte der Bekanntheitsgrad der Freiwilligenagentur in der Wesermarsch gesteigert werden. Diese dient als eine Art Börse für Vereine und ihre potenziellen Mitglieder. Kreisvorsitzender Björn Thümler meint: „Das ist eine tolle, sehr nützliche Einrichtung unter dem Dach der Caritas. Aber zu wenige Menschen wissen von ihr.“ Außerdem würde es dem Ehrenamt in der Wesermarsch nützen, wenn es im Landkreis mehr Engagementlotsinnen und Engagementlotsen gäbe. Diese ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen Vereine konkret beim Gewinnen und Halten von Mitgliedern. Und sie inspirieren für eine bessere Infrastruktur für freiwilliges Engagement. Die Ausbildung wird vom Land Niedersachsen finanziert. „Auf Landkreis-Ebene sollte intensiver auf dieses Modell hingewiesen werden“, so die Position des CDU-Kreisverbandes und seines Vorsitzenden.
Darüber hinaus sehen die Christdemokratinnen und Christdemokraten weitere Ansatzpunkte, durch die das Ehrenamt leichter ausgeübt werden könnte. Wichtig sei zum Beispiel mehr Unterstützung bei der Digitalisierung in Form von Schulungen und Ausstattung sowie ein Abbau von Bürokratie. „Aus vielen Gesprächen mit Ehrenamtlichen weiß ich, dass ihnen durch eine übertriebene Bürokratie viel Zeit und Freude geraubt wird.“ Das berichtet Thümler und fordert ein schnelleres Bearbeiten von Anträgen. Zuwendungen müssten vermehrt unter Vorbehalt bewilligt werden können; Förderrichtlinien sollten besser aus der Sicht der Ehrenamtlichen als aus der der Verwaltung verfasst sein.
Zusätzliche Herausforderungen ergeben sich nach Einschätzung der CDU Wesermarsch durch die datenschutzrechtlichen Anforderungen an die Vereine. Dabei bevorzugt die CDU den so genannten bayrischen Weg, der für eine „sachgerechte Anwendung der Datenschutz-Grundverordnung mit Augenmaß“ stehe.