BJÖRN THÜMLER
MdL

CDU-Abgeordneter Thümler fordert Ende von Wolfs-Blutbädern

Auf die letzten Wolfsangriffe in der Wesermarsch reagiert der Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Er fordert ein regional differenziertes Bestandsmanagement.

29.05.2024, 14:44 Uhr

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Eines der in Moorriem gerissenen Schafe: Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler fordert einen besseren Schutz vor dem Wolf

Eines der in Moorriem gerissenen Schafe: Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler fordert einen besseren Schutz vor dem WolfUlrich Schlüter +

Wesermarsch – „Mit den Blutbädern, die der Wolf auch in der Wesermarsch in immer größerer Zahl und Taktfolge anrichtet, muss endlich Schluss sein.“ Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler findet nach den jüngsten Wolfsangriffen in Moorriem deutliche Worte: „Ich bin mit meinen Gedanken bei Nutztierhaltern wie zum Beispiel dem Schafzüchter Gerd Stumpenhorst, die durch die Angriffe nicht nur wirtschaftliche Schäden erleiden.“ Nutztierhalter hätten häufig auch ein emotionales Verhältnis zu ihren Rindern, Kälbern, Schafen und Ziegen, sodass sie nicht selten psychisch belastet würden.

Das werde in der öffentlichen Diskussion zu wenig beachtet, meint Thümler. Er verwahrt sich auch gegen Versuche, den Nutztierhaltern „die Schuld in die Schuhe zu schieben“, weil sie angeblich den Herdenschutz vernachlässigt hätten. Von den vielen praktischen Mängeln beim Zaunbau und der Entschädigungspraxis abgesehen, sei das Grundproblem ein anderes: „Der Wolf gehört nicht in unsere Region!“

Deichschutz und Deichsicherheit müssten zum Schutz von Menschenleben den Vorrang in Zielkonflikten mit dem Schutzstatus des Wolfes haben. Außerdem sei der Wolf in Deutschland keine gefährdete Art mehr und mit mehr als 500 Wölfen allein in Niedersachsen ein Bestand vorhanden, wie ihn Schweden und Norwegen gemeinsam erreichten. Dringend notwendig sei ein regional differenziertes und mit dem Europarecht konformes Wolfsbestandsmanagement, so Thümler. Der Schutzstatus‘ des Wolfes müsse von ‚streng geschützt‘ auf ‚geschützt‘ herabgestuft werden. Dafür sollten sich die SPD-geführten Landesregierungen im Land und im Bund einsetzen „anstatt dauernd Ausreden zu finden und die Nutztierhalter im Stich zu lassen“.

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