„Vermutlich gut gemeint, aber schlecht gemacht“ – so kommentiert der CDU-Kreisvorsitzende Björn Thümler das 9-Euro-Ticket, das auf Bundesebene eingeführt werden soll. Er argumentiert: „Der Bund gibt mit 2,5 Milliarden Euro ungefähr ein Viertel dessen aus, was der Nahverkehr in Deutschland den Bund jährlich kostet. Zwar gönne ich den treuen ÖPNV-Nutzern, dass sie entlastet werden. Aber dieses Geld fehlt für nachhaltige Verbesserungen des Nahverkehrs, wie zum Beispiel ein deutlich attraktiveres Verkehrsangebot auf dem Land.“
Hinzu kommt aus Thümlers Sicht: „Ich befürchte aufgrund bisheriger Rückmeldungen von den Beförderungsbetrieben, dass die Züge und Busse außerordentlich überfüllt sein werden. Ob das dann die Nutzer dauerhaft eher abschrecken als für den ÖPNV begeistern würde, bleibt abzuwarten.“ Wahrscheinlich würden die ÖPNV-Leistungsträger durch die Aktion des Bundes noch weiter an ihr Limit geraten, durch das sie bereits durch Corona, den Fachkräftemangel und explodierende Energiepreise getrieben worden seien.
Die CDU Wesermarsch setze sich hingegen weiterhin für ein nachhaltig und ganzjährig verbessertes ÖPNV-Angebot ein – „und das nicht nur als kurzfristige Einmalaktion für die Sommermonate“.