Airbus schafft 1250 neue Stellen seit 2021 NWZ

Airbus schafft 1250 neue Stellen seit 2021

WIRTSCHAFT – Produktionsziele für dieses Jahr schon überschritten – CDU-Politiker informieren sich

EINSWARDEN. (hlo) Seit der Einleitung des neuen Hochlaufes im Jahr 2021 hat das Airbus-Werk in Nordenham-Einswarden die Zahl der Mitarbeitenden um 1250 auf heute 3550 erhöht. Darunter sind aktuell 157 Auszubildende und dual Studierende. Diese Zahlen nannte Airbus-Standortleiter Alexander Gloxin jetzt bei einem Besuch des niedersächsischen CDU-Chefs und Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Sebastian Lechner, in Begleitung des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler und des CDU-Bundestagskandidaten Bastian Ernst.

Fährverbindung

Etwa 50 Prozent der Mitarbeitenden kommen aus Nordenham und umzu, die restlichen 50 Prozent aus einem Radius von 100 Kilometern. Bauplätze in Nordenham seien gefragt, von der Stadt bisher aber kaum angeboten worden. Darauf wies Betriebsratsvorsitzender Michael Eilers nach Fragen der Besucher hin. Die Zahl von Mitarbeitenden aus Bremen, Bremerhaven und dem Umland habe stark zugelegt. Daher sei auch die Fährverbindung Blexen-Bremerhaven ganz wichtig, so Michael Eilers.

Der Standortleiter machte auf Nachfrage deutlich, dass kein Interesse bestehe, alle Mitarbeitenden von Handwerksfirmen in der Region abzuwerben. Denn Airbus benötige selbst die Leistungen dieser Handwerksbetriebe für den weiteren Hochlauf in Einswarden.

Nordenham ist weltweit führender Produktionsstandort für große Außenhautbauteile (Flugzeug-Schalen) und für hochautomatisierte Strukturmontage. Die Produktionsziele für das zu Ende gehende Jahr 2024 von zwei Millionen Einzelteilen und 5500 Schalen ist bereits übertroffen worden.

Planungssicher

Sebastian Lechner und Björn Thümler signalisierten Unterstützung bei dem Bestreben der Luftfahrtindustrie in Deutschland, das nationale Luftfahrtforschungsprogramm (LuFo) auf hohem Niveau stabil und planungssicher zu halten. Björn Thümler kritisierte in diesem Zusammenhang, dass das niedersächsische Luft- und Raumfahrtprogramm seit zwei Jahren nicht mehr existiert. Ebenso unterstützen sie die Forderung, die Luftverkehrssteuer in eine zweckgebundene Luftverkehrsabgabe umzuwandeln – und das Geld so für Forschung und Technologie sowie nachhaltige Flugkraftstoffe (SAF) verwenden zu können.

Nicht zuletzt geht es um den Hochlauf der SAF-Produktion und des Wasserstoff-Ökosystems mit finanziellen Anreizen und verlässlichen Rahmenbedingungen. Auch dafür signalisierten die CDU-Politiker Unterstützung. Sebastian Lechner sagte, alle Rohstoffe und Technologien müssten zur Nutzung in Frage kommen – ebenso alle „Farbstoffe“ von Wasserstoff, also nicht nur „grüner“ Wasserstoff (aus erneuerbaren Energien). Der CDU-Landeschef empfahl, dass sich alle Akteure „etwas pragmatischer aufstellen“, ohne die Ziele klimaneutraler Produktion grundsätzlich wegzudrängen.

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