Bekämpfung der Blauzungenkrankheit NWZ

Bekämpfung der Blauzungenkrankheit

TIERSEUCHE – Björn Thümler (CDU) fordert mehr Unterstützung vom Land

IM NORDWESTEN. (LR) In der Region bleibt die Blauzungenkrankheit (Serotyp 3) auch in diesem Jahr ein ernstes Problem für Halter von Rindern, Schafen und Ziegen. Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler fordert von der Landesregierung verstärkte wirtschaftlich Unterstützung für die Betroffenen: „Betroffen sind dabei auch Betriebe mit gesund bleibenden Tieren, die aufgrund staatlicher Maßnahmen wie Vermarktungsverboten und Preisrückgängen schwer belastet werden“, so Thümler.

Zusammen mit der CDU-Landtagsfraktion hat er einen Entschließungsantrag an die Landesregierung entwickelt. Das Kabinett solle dabei eine Bundesratsinitiative starten. Ziel sei es, dass die Entschädigungsregelungen der Tierseuchenkassen nach dem Tiergesundheitsgesetz (TierGesG) kritisch überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. „Die derzeitige Regelung besagt, dass Entschädigungen nur bei einer behördlichen Tötungsanordnung erfolgen dürfen. Doch das geht an den realen Belastungen der Tierhalter vorbei und wird ihnen nicht gerecht“, so derCDU-Politiker aus Berne.

Aus Thümlers Sicht ist bei der Blauzungenkrankheit ein flächendeckender Impfschutz notwendig. Doch die Impfkosten bei Rindern würden derzeit in Niedersachsen noch nicht finanziell unterstützt werden. „Das muss sich ändern“. Außerdem schlägt Thümler zusammen mit seiner Fraktion vor, das niedersächsische Tierseuchengesetz (AGTierGesG) so zu ändern, dass bei unverhältnismäßig hohen Impfkosten ein Sonderzuschuss aus dem Landeshaushalt möglich wird. Zusätzlich sollte ein Entschädigungsfonds für indirekt Betroffene eingerichtet werden. Inwieweit staatliche Unterstützung für Ertragsschadenversicherungen sinnvoll ist, solle ebenfalls auf den Prüfstand gestellt werden.

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