Der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler informiert über die Aufnahme mehrerer Schulen im Landkreis Wesermarsch in das Startchancen-Programm des Bundes. Zugleich fordert er die Ausweitung dieses Programmes.
Zu den ausgewählten Schulen in der Wesermarsch gehören in Brake die Grundschule Harrien, die Grundschule Boitwarden und die IGS, in Nordenham die Grundschule St. Willehad, die Grundschule Einswarden und die Grundschule Atens sowie in Berne die Grundschule Comeniusschule und in der Gemeinde Stadland die Oberschule in Rodenkirchen.
Zum Hintergrund: Das Startchancen-Programm, das zum 1. August 2024 startet und über zehn Jahre läuft, wird vom Bund mit einer Milliarde Euro pro Jahr gefördert. Niedersachsen erhält jährlich rund 96 Millionen Euro an Bundesmitteln.
Das Programm umfasst drei Säulen:
– **Investitionsprogramm**: verbesserte Lernumgebung und Infrastruktur der Schulen.
– **Chancenbudgets**: Flexible Mittel für bedarfsgerechte Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung.
– **Personal**: Stärkung multiprofessioneller Teams, beispielsweise durch Schulsozialarbeitende und pädagogisch Mitarbeitende.
Björn Thümler begrüßt das Programm grundsätzlich als „richtigen Schritt, um den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln und Chancengerechtigkeit zu fördern“. Aber er kritisiert, dass nur wenige Schulen von ihm profitieren. Thümler rechnet vor: „Mit dem Startchancen-Programm werden von insgesamt 2.718 Schulen in Niedersachsen nur 390 Schulen gefördert. Das entspricht einem Anteil von lediglich 14,3 Prozent.“ Die Kultusministerin sollte sich daher dringend beim Bund für eine Ausweitung des Programms einsetzen, so der Politiker aus Berne.
Den Sozialindex an Schulen bewertet er positiv, weil hierdurch eine bedarfsgerechte Ressourcenzuweisung an die Schulen erfolgen könne. Allerdings sollten die Mittel aus der zweiten Säule des Startchancen-Programms nach seiner Auffassung ebenfalls für das Personal eingesetzt werden. Ferner sollten die Personaleinstellungen aus der dritten Säule möglichst schnell umgesetzt werden, also spätestens zum neuen Schuljahr 2024/2025.