* Antwort der Landesregierung auf Kleine Anfrage
Im Landkreis Wesermarsch liegt die Verfügbarkeit von Glasfaseranschlüssen für Privathaushalte bei 32,28 Prozent und für Gewerbegebiete bei 50,79 Prozent. 72,04 Prozent der Privathaushalte und 66,32 Prozent der Gewerbegebiete sind mit einer Breitbandgeschwindigkeit von mindestens 1 Gbit/s versorgt. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Björn Thümler hervor. Eine weitere Zahl: 72,09 Prozent der Schulen und 75 Prozent der Krankenhäuser in der Wesermarsch können eine Breitbandgeschwindigkeit von mindestens 1 Gbit/s im Downstream nutzen. Der Christdemokrat meint: „Obwohl die Statistik nicht tagesaktuell ist und sich die Situation vermutlich zurzeit etwas besser darstellt, reicht die Verfügbarkeit bei weitem nicht aus.“ Umso unverständlicher sei es, dass die Landesregierung im Haushalt 2024 die Mittel für den Breitbandausbau streichen wolle.
Björn Thümler meint: „Der Breitbandausbau ist kein Luxus, sondern für die Menschen in der Wesermarsch und im ländlichen Raum zwingend notwendig.“ Zwar habe das Land bereits erste Kooperationen mit Deutscher Glasfaser und Glasfaser Nordwest vereinbart, die eigenwirtschaftlich in den nächsten vier Jahren jeweils eine hohe sechsstellige Zahl Gigabit-Anschlüsse bauen lassen wollten. Doch ob und wie sehr der dünn besiedelte ländliche Raum davon profitieren werde, müsse sich erst noch zeigen.
Zusammen mit der CDU-Landtagsfraktion appelliert Thümler deshalb an die Landesregierung beim Thema Breitbandausbau, sie solle auch künftig auf Förderung und nicht nur auf Freiwilligkeit setzen: „Der ländliche Raum darf nicht nur den Eigeninitiativen einiger Unternehmen überlassen werden.“ Erforderlich sei eine klare Strategie. Die müsse sicherstellen, dass die dünn besiedelten Regionen gleichermaßen von den Fortschritten im Breitbandausbau profitieren könnten.
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