„Die Lage an den Schulen auch in der Wesermarsch wird immer dramatischer. Angesichts des anhaltenden Lehrermangels zum Schuljahresbeginn ist es besorgniserregend, dass die Kultusministerin seit Amtsübernahme keine Maßnahmen gegen diese schwerwiegenden Herausforderung ergriffen hat.“ Das meint der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler.
Dabei seien zahlreiche Lösungsansätze möglich. Der Politiker verweist hier auf eine Vorschlagsliste der CDU-Landtagsfraktion, die bereits vor mehreren Monaten präsentiert wurde. Diese Vorschläge enthalten unter anderem die Aufstockung des Schulbudgets pro hinzugewonnener Arbeitsstunde, damit Teilzeitkräfte zu höheren Stunden motiviert und Schulen mehr Freiräume ermöglicht würden. Eine um 15 Prozent erhöhte Mehrarbeitsvergütung solle Lehrkräfte zur zusätzlichen Unterrichtsübernahme anregen, so Thümler.
Weitere Lösungsansätze der CDU umfassen zum Beispiel flexiblere Arbeitszeitkonten unter besseren Rahmenbedingungen, den Einsatz von Lehrkräften aus Betreuungsangeboten des Ganztages im Kernunterricht und das vermehrte Einbinden von pädagogischen Mitarbeitern.
Björn Thümler betont, wie notwendig ein attraktives berufsbegleitendes Quereinsteiger-Studiums ebenso wie eine schnellere Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse sei. „ Außerdem muss den Schulen mehr Eigenverantwortung bei der Personalauswahl übertragen werden“, fordert der Politiker.Thümler regt ferner an, dass die Möglichkeiten für ein duales Studium geprüft werden sollten.
Darüber hinaus appelliert Björn Thümler an die Kultusministerin, sie solle die zur Verfügung stehenden Lehrerstunden effizienter und flexibler zuweisen sowie unterrichtsfremde Aufgaben verstärkt von nicht lehrendem Personal wahrnehmen lassen. Erforderlich seien bessere Optionen für Lehrkräfte, die freiwillig länger arbeiten oder nach der Pensionierung zurückkehren möchten.
Björn Thümler abschließend: „Es bleibt zu hoffen, dass Kultusministerin Hamburg endlich die Dringlichkeit des Lehrermangels erkennt und entsprechende Maßnahmen ergreift.“