„Wir müssen der Landesregierung in Sachen Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) weiter auf die Finger schauen“, kommentiert der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler die Antwort des Verkehrsressorts auf seine Kleine Anfrage zum Nahverkehrsangebot im Landkreis Wesermarsch.
Die Antwort enthalte zwar positive Aspekte. Aber sie müsse vor dem Hintergrund einer aktuellen Analyse des Bundesinstitutes für Bau-, Stadt und Raumforschung gesehen werden. Die Bundeseinrichtung hatte offen gelegt, dass der ÖPNV in Niedersachsen der drittschlechteste in ganz Deutschland sei. Daraus schlussfolgert Thümler: „Es braucht anscheinend öffentliche Aufmerksamkeit und gegebenenfalls Druck, damit die Landesregierung ihre Zusagen und Versprechen einhält.“
Mit seiner Parlaments-Anfrage hatte Björn Thümler auch Sorgen des Bundes der Deutschen Landjugend aufgegriffen. Dieser befüchtet, dass Investitionen in den Ausbau des Nahverkehrs möglicherweise weiter verschoben würden, weil das Deutschlandticket und der Ausbau nicht gleichzeitig finanziert werden könnten. Diese Bedenken kann der CDU-Landtagsabgeodnete nachvollziehen. Er stellt fest: „Es nützt nichts, wenn man mit Bus und Bahn vergünstigt fahren kann und für den Weg zur Haltestelle immer noch das Auto braucht.“
In der Antwort auf die Kleine Anfrage des Politikers hatte die Landesregierung unter anderem mitgeteilt, dass die Schienennahverkehrsstrecke Nordenham – Nordenham-Blexen zurzeit geprüft werde. Prüfungszweck ist die Frage, ob die Strecke möglicherweise reaktiviert werden kann. Thümler würde das begrüßen. Das Reaktivieren von Schienenstrecken werde allerdings ohne höhere Finanzmittel und eine Unterstützung der Aufgabenträger beim Erstellen von Machbarkeitsstudien nicht funktionieren, so der Landtagsabgeordnete .