Im Caravaning-Tourismus steckt noch viel Potenzial für die Wesermarsch. Das meint der CDU-Landtagsabgeordnete Björn Thümler. Schlussfolgerung: “Die Städte und Gemeinden sollten zeitnah mögliche Schwachstellen identifizieren, die Reisemobilisten und Caravaner bei einem Aufenthalt in der Wesermarsch ausbremsen könnten.”
Der Aufwand würde sich nach Auffassung des Politikers lohnen. Denn Caraving in Deutschland sei so beliebt wie nie zuvor. Das Kraftfahrt-Bundesamt beziffert die Zahl der in Deutschland zugelassenen Reisemobile zum 1. Januar 2022 mit mehr als 767.000 Fahrzeugen. Hinzu kommen knapp 100.000 umgebaute beziehungsweise als Pkw zugelassene Reisemobile. Nach Angaben des Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) gibt jeder Caravaner und Reisemobilist durchschnittlich 50 Euro pro Urlaubstag aus. Durch den Caravaning-Tourismus wird bundesweit ein Umsatz von 14,1 Milliarden Euro erwirtschaftet.
Björn Thümler stellt fest: “Neben den Übernachtungskosten wird auch für Gastronomie, Einzelhandel sowie Freizeit- und Kulturangebote Geld gelassen. Von diesem Kuchen kann sich die Wesermarsch vermutlich noch ein größeres Stück abschneiden.”
Der Bund müsse ebenfalls seine Hausaufgaben machen, erwartet Thümler. Gemeinsam mit Ländern und Kommunen solle die Bundesregierung darauf hinwirken, dass bürokratische Hürden bei der Genehmigung von Reisemobil-Stellplätzen abgebaut würden. Das Bauleitverfahren für Reisemobilstellplätze sei zurzeit sehr zeitaufwändig und mit einer Vielzahl von Gutachten verbunden, so der CDU-Landtagsabgeordnete: “Ein vereinfachtes Genehmigungsverfahren würde den Ausbau deutlich beschleunigen.”
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